Saat- und Blessgänse auf der Rast Eisvogel
Karte Deutschland mit der Lewitz

 

Die Lewitz ist eine im Kern ca. 13 mal 16 km große, nahezu unbewohnte Niederung zwischen den mecklenburgischen Städten Schwerin, Parchim und Neustadt-Glewe. Die jahrhundertlange fast völlige Abgeschiedenheit bzw. geringe Besiedlungsdichte des Lewitzgebietes führte dazu, dass sich hier eine einzigartige Flora und Fauna ungestört entfalten konnte. In erster Linie ist es die Vogelwelt, die die Lewitz schon vor einhundert Jahren in ganz Deutschland bei den Ornithologen bekannt machte. Sie ist bis heute der wichtigste Grund für die Unterschutzstellung weiter Teile des Gebietes. Die Lewitz trägt den Status eines Europäischen Vogelschutzgebietes, dass mehrere Naturschutzgebiete umfast. Die Region ist durch Ihre zentrale Lage auch ein idealer Ausgangspunkt für Touristen, die Mecklenburgs schönste Naturparadiese erkunden wollen. Ostsee, Seenplatte, Elbtalaue und andere bekannte Ausflugsziele sind von hier in weniger als einer Stunde mit PKW oder Bahn zu erreichen. Die Lewitz selbst liegt genau zwischen den Metropolen Hamburg und Berlin. Von dort gelangt man über eine direkte Autobahnanbindung (Neustadt-Glewe) oder die ICE Strecke (Ludwigslust) in ein bis zwei Stunden an.

 

Spiegelkarpfen Zuchtstute Die geologische Formation des Sanders ist nach der letzten Eiszeit vor etwa 15.000 Jahren durch die Schmelzwassermassen des abtauenden Eises ausgespült worden. Später baute sich in dem so entstandenen Talsandbecken eine fast flächendeckende geringmächtige Torfschicht auf. Im Zuge der Umgestaltung der Lewitz in eine Kulturlandschaft verstärkte der Mensch die Einheitlichkeit der Landschaft. Charakteristisch dafür sind die nach der Entwaldung entstandenen großen Wiesen, eingefasst von geradlinigen Hecken und die riesigen rechteckigen Karpfenteiche. Durchzogen wird das Ganze von einem symmetrisch verlaufenden Kanalsystem, der Alten Elde als letztem natürlichen Fluss und zwei wichtigen Wasserstraßen: der Müritz-Elde-Wasserstraße und dem Störkanal.

 

Die Lewitz ist im Laufe der Jahrhunderte ständig durch den Menschen verändert worden.
Noch heute wird die größte Fläche als Grünland genutzt, in den letzten Jahrzehnten aber auch zunehmend als Ackerland. Weiterhin gibt es ein großes zusammenhängendes Laubmischwaldgebiet, gute, am besten mit dem Fahrrad zu erschließende Wege und nur wenige Siedlungen. Die eindrucksvolle Dreiteilung der Landschaftsstruktur in Wiesen, Wald und Teichgebiete ist bis heute erhalten. Das Nebeneinander von Natur und menschlicher Bewirtschaftung verläuft bis in die Gegenwart nicht unproblematisch. Die Zukunft wird zeigen, ob das Besondere der Lewitz erhalten bleiben kann.


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© Erstellt vom Vbf Verlag Burkhard Fellner | allgemeine Informationen

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