Landwirtschaft
Die Grünlandbewirtschaftung erfolgt durch Pferde- und Rinderhaltungsbetriebe. Ackernutzungen finden u. a. als Mais- und Getreidefelder statt. Die Intensivlandwirtschaft auf Grünland- und vor allem auf Ackerflächen führt zu erheblichen Beeinträchtigungen des Naturhaushaltes. Dazu gehört die Grundwassergefährdung durch Gülleausbringung und der Einsatz von Agrochemikalien, der Verlust von Brutplätzen und die Zerstörung des Landschaftsbildes, welches in der Lewitz seit Jahrhunderten durch die Wiesen geprägt war. Deshalb ist die vertraglich geregelte extensive Bewirtschaftung von Grünlandflächen weiter anzustreben. Seit 1996 ist der bis dahin massiv erfolgte Umbruch von Dauergrünland in Acker durch die Verordnung zum Landschaftsschutzgebiet untersagt.

 
 

Forstwirtschaft
Heute erfolgt die Waldnutzung nach den Grundsätzen einer naturnahen Forstwirtschaft. D. h. ein standortgerechter Schwarzerlen- und Eichenanbau, die Zurückdrängung von Fichte, Lärche, Grauerle und Pappelhybriden sowie eine allmähliche Erhöhung der Grundwasserstände werden angestrebt.

 

 

Jagd
In den Wäldern dominiert die Verwaltungsjagd. Die übrigen Flächen einschließlich privater Waldteile sind an Privatjäger verpachtet.
In den Forstämtern wird von Oktober bis Januar besonders die effektive Gesellschaftsjagd durchgeführt. In der übrigen Zeit wird Ansitzjagd betrieben. Entsprechende jagdliche Einrichtungen sind ausreichend vorhanden. Die Jagdpächter betreiben ebenfalls beide Jagdarten. Neben der Gänsejagd spielt die Jagd auf Rehe eine besondere Rolle. Treibjagden werden besonders im November durchgeführt.
Rotwild, Schwarzwild und Rehwild sind die wichtigsten Haarwildarten der Lewitz. Die Hirsche sind für die Waldlewitz prägend. Durch die Konkurrenz ist der Rehbestand in den Wäldern mäßig, auf den Feldern und Wiesen beträchtlich. Das Schwarzwild spielt in den Wäldern eine positive Rolle (Bodenverwundung, Naturverjüngung), dagegen stellt es zusammen mit den eingewanderten Raubwildarten Marderhund, Waschbär und Mink eine Gefahrenquelle für den Brutvogelbestand in den Fischteichen dar. Die Jagd auf Gänse an den Schlafplätzen ab November ist ein bedeutender Konflikt im Vogelschutzgebiet.

 

 

Fischerei
Die zur Fischproduktion dienenden Teiche befinden sich entlang der Stör- und der Müritz-Elde-Wasserstraße. Die Brahm- und Möwenteiche am Klinker Kanal werden nicht mehr bewirtschaftet und als Röhrichtfläche vom Naturschutz gepflegt.
Die Karpfenteiche haben eine Fläche von ca. 800 ha und ein Wasservolumen von 8,5 Mio. m3. Zur Fischzucht werden 32 Teiche betrieben. Zu ihnen gehören 7 Winterteiche und 2 Hälteranlagen. Die Teiche werden den Sommer über von März bis Oktober bespannt (mit Wasser gefüllt) und über Winter abgelassen. Die produzierten Karpfen sind ein- bis fünfsömmerig. Die Teiche werden von einer GmbH unter den Auflagen des Vertragsnaturschutzes bewirtschaftet. Der Hauptkonflikt mit dem Naturschutz besteht in der Bejagung des Kormorans. Insbesondere in der Hauptzugzeit (Oktober bis April) ist mit einer Bejagung der Teiche eine erhebliche Störung der rastenden Wasser- und Watvögel verbunden.

 
Burg Neustadt-Glewe
 

Tourismus
Es sollen dem Landschaftsbild angepasste kleinere und mittelständische Betriebe im Umfeld des Vogelschutzgebietes entwickelt werden. Dabei ist die Sicherung der Erholung in Natur und Landschaft ein wesentlicher Aspekt, der die Beachtung der ökologischen Belange beinhaltet. Schutzgebiete wie das LSG Lewitz sollen demnach für Erholungszwecke soweit genutzt werden, wie es ihre Schutzbestimmungen erlauben und ohne negative Folgewirkungen bleiben. Dabei soll möglichst eine naturkundliche Information der Besucher auf der Grundlage einer gezielten Lenkung der Besucherströme erfolgen. Die steigungsfreie Landschaft mit den guterhaltenen ehemaligen Wirtschaftswegen predestiniert die Lewitz als Radwandergebiet. Daneben gibt es u.a. Anbieter für Bootsfahrten auf den Wasserstraßen, für Kutschfahrten und für Reittourismus. In den Ortschaften sind ausreichend Gaststätten und Übernachtungsmöglichkeiten vorhanden.

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© Erstellt vom Vbf Verlag Burkhard Fellner | allgemeine Informationen

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